Gestiegene Preise, eine drohende Energiemangellage: Strom hat für viele Unternehmen deutlich an Bedeutung gewonnen. Die Energiekosten in den Griff zu kriegen, ist heute Teil einer langfristigen strategischen Planung.
Am INCITE Forum bringen wir alle relevanten Akteure zusammen, die sich mit der Energieeffizienz von elektrischen Motoren und Antrieben beschäftigen: Unternehmen, Lieferanten, Energieberater und -beraterinnen und Behörden. Wir erwarten etwa 100 Teilnehmende.
Der persönliche Austausch und eine praxisorientierte Themenwahl werden am Forum gross geschrieben. In Kleingruppen Workshops werden konkrete Beispiele behandelt und Lösungen skizziert. Die Teilnehmenden erhalten so Anregungen, wie sie die Energieeffizienz in ihrem Betrieb verbessern können. Daneben istausreichend Zeit zum Netzwerken vorgesehen.
Die Veranstaltung wird auf Deutsch und Französisch durchgeführt, mit Simultanübersetzung der Plenarteile.
28. November 2023
Eventforum Bern
Von Roll, Fabrikstrasse 12, 3012 Bern
Das INCITE-Forum wird online als Live-Stream übertragen.
Es sind noch Plätze frei. Anmeldungen sind bis zum 24. November möglich!
Melden Sie sich für die Veranstaltung des INCITE-Programms an.
8.30 Uhr
Empfang, Kaffee & Gipfeli
9.00 Uhr
1. Plenum - Moderation: Andrea Vezzini, Berner Fachhochschule
10.15 Uhr
Workshops: 1. Runde
Was treibt Unternehmen an, ihre elektrischen Antriebe zu optimieren? Welche Hürden stehen ihnen im Weg? Mit Ihnen tragen wir zusammen, welche Unterstützungsleistungen nützlich sein können und welche Voraussetzungen im Unternehmen nötig sind, um Effizienzmassnahmen anzugehen.
Wie gelingt der Einstieg in den Optimierungsprozess für elektrische Antriebe? Dies diskutieren wir mit Ihnen anhand guter Beispiele, stellen vorhandene Werkzeuge vor und erörtern, wie Energieoptimierung stärker mit dem Kerngeschäft in Einklang gebracht wird.
Fragen zur Finanzierung spielen eine Schlüsselrolle für die Umsetzung von Optimierungsmassnahmen. Es geht hier um Fördermittel und andere Finanzierungslösungen, ebenso darum, wie bei einer Vollkostenrechnung mit der Trennung zwischen Investitionen und Betriebskosten umzugehen ist.
Dieser Schritt ist entscheidend, um die Antriebe mit dem höchsten Einsparpotenzial zu identifizieren. Welche Anlagen sind in einer Analyse einzubeziehen und wie geht man vor? Wo finden sich erfahrungsgemäss tatsächlich relevante Einsparungen?
Welchen Zusatznutzen bringen Detailanalysen, die auf Messungen aufbauen? Wie gross ist der Aufwand dafür, und welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?
Wenn der Entscheid ansteht, welche Energieeffizienzmassnahmen umzusetzen sind: Was gilt es dann zu beachten? Oft wird dem längerfristigen finanziellen Nutzen (zu) wenig Beachtung geschenkt. Organisatorische Aspekte stehen in diesem Workshop ebenfalls zur Diskussion. So kann es sinnvoll sein, betriebsinterne Prozesse und Schnittstellen anzupassen, um die Einführung neuer Komponenten zu erleichtern. Ebenfalls Thema: das Risiko, sich einer Rezertifizierung unterziehen zu müssen.
Das Monitoring erlaubt es dem Betreiber zu bestätigen, dass sich seine Investition gelohnt hat. Welcher Aufwand ist für ein fundiertes Monitoring nötig und welche etablierten Verfahren gibt es? Wie berechnet man die finanzielle Wirkung einer Optimierung korrekt? Sind nicht-energetische Vorteile quantifizierbar?
11.00 Uhr
Kaffeepause
11.30 Uhr
2. Plenum - Moderation: Nicolas Macabrey, Planair
12.45 Uhr
Mittagessen
14.15 Uhr
Workshops: 2. Runde (gleiche Liste wie Runde 1)
15.00 Uhr
Pause
15.15 Uhr
3. Plenum - Moderation: Andrea Vezzini, Berner Fachhochschule
16.30 Uhr
Apero und Networking
Daniel Büchel ist Vizedirektor des Bundesamtes für Energie, leitet die Abteilung Energieeffizienz und Erneuerbarer Energie und ist Programmleiter von EnergieSchweiz, dem unterdessen 30-jährigen Energiesparprogramm des Bundes.
Vor dem Hintergrund der Energiekrise haben sich der Einsatz erneuerbarer Energien und die Verbesserung der Energieeffizienz beschleunigt und werden sich noch beschleunigen. Um die Rahmenbedingungen anzupassen, sind in den letzten Monaten zahlreiche Dossiers gut vorangekommen: Einige sind verabschiedet, andere werden noch im Parlament diskutiert. Daniel Büchel wird einen Überblick über die Strategie und die Prioritäten des Bundes in diesem Bereich geben.
Simone Marchesi schloss sein Maschinenbaustudium an der Fachhochschule Westschweiz, seinem Heimatland, ab. Er arbeitete 10 Jahre lang als Design-Ingenieur und Projektmanager in verschiedenen Bereichen und Industrien. Anfang 2020 wechselte er zum Bundesamt für Energie, wo er für zahlreiche Energieeffizienzprogramme zur Senkung des Stromverbrauchs in der Industrie zuständig ist, insbesondere im Hinblick auf elektrische Antriebssysteme.
Elektrische Antriebe und damit Elektromotoren sind für etwa 50 % des Stromverbrauchs in der Schweiz verantwortlich. Viele Industriezweige erkennen nicht das Potenzial für Energieeffizienz, das sich hinter dieser Verbrauchergruppe verbirgt. Die Industrie hat sich schon immer auf die Produktion, die Sicherheit, produzieren zu können, und das Wirtschaftswachstum konzentriert. Diese drei Gründe haben zu überdimensionierten Industriesystemen und -geräten geführt. Das Ziel der INCITE-Kampagne ist es, das Bewusstsein zu schärfen, aufzuklären und die effiziente Nutzung und Verkleinerung dieser Produktkategorie zu fördern.
Prof. Dr.-Ing. Peter Radgen ist seit 2016 Inhaber des Lehrstuhls für Energieeffizienz am Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) an der Universität Stuttgart und Mitglied im Vorstand der German Datacenter Association (GDA). Nach dem Studium des Maschinenbaus an der Universität Karlsruhe und der INSA, Lyon Frankreich promovierte Herr Radgen an der Universität Duisburg über die energetische Optimierung industrieller Prozesse.
Drei Themen werden aufgegriffen:
Vanessa Rueber ist Community Marketing and Impact Manager Switzerland bei Patagonia. Die Kanadierin mit Schweizer Wurzeln ist Sportlerin, Mutter, Freundin, Schwester, Hundebesitzerin und Nachhaltigkeitsakteurin. Sie ist eine Natur- und Planetenliebhaberin, eine Outdoors Woman und Eco Lover. Vanessa Rueber sitzt im Vorstand von Protect our Winters Switzerland.
Vanessa Rueber wird einen Talk darüber halten, wie Patagonia sich durch seine Geschichten und verschiedenen Kampagnen im Rahmen seiner Mission "We are in business to save our home planet" (Wir sind im Geschäft, um unseren Heimatplaneten zu retten) für seine Community einsetzt. Sie wird Sie dazu anregen, darüber nachzudenken, wo Sie leben und was Sie tun könnten, um persönlich oder beruflich mehr zu erreichen.
Dr. Adam Gontarz schloss sein Studium als Maschinenbauingenieur an der TU Stuttgart ab. Er arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter und promovierte am Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik an der ETH Zürich. Darüber hinaus verfügt er über einen Executive MBA-Abschluss von der ZHAW Zürich. Er ist Gründer des ETH Spin-offs SIGMAtools GmbH, das innovative Lösungen im Bereich der Datenerfassung sowie der Ressourcenoptimierung komplexer mechatronischer Systeme, Maschinen und Gebäude bietet. Mit einem breiten Spektrum an Fachwissen und praktischer Industrieerfahrung ist er verantwortlich für die Digitalisierung, Innovation und Technologie bei Swissmem und fungiert auch als Gastdozent für Energieeffizienz in der Produktion an der FH OST und der HSLU.
Fertigungssysteme wie Werkzeugmaschinen sind komplexe mechatronische Systeme mit verschiedenen Betriebszuständen, Parametern, Nutzungsarten, Energieformen und Komponenten. Ein regelbasiertes Vorgehen, beispielsweise eine Forderung für den Einbau von effizienten Komponenten, stösst hier an seine Grenzen, ist teilweise nicht zielgerichtet und kann zu höheren Kosten führen. Um die Komplexität solcher Systeme als auch Gebäuden zu erfassen, zu analysieren und zu optimieren, ist die Erfassung von Daten und die Implementierung eines geeigneten Datenerfassungssystems erforderlich. Dieser Vortrag wird Ihnen anhand von praktischen Beispielen veranschaulichen, wie ein solches System aussieht, welcher nachfolgende Analyseprozess durchgeführt wird und zu welchen Ergebnissen dies führt.
Andreas Koch führt als Mitglied der Geschäftsleitung der ABB Schweiz den Bereich Sustainability, Arbeitssicherheit und Sicherheit für Motion Schweiz und ABB Schweiz. Er hat Führungserfahrung in verschiedenen Funktionen wie Country Service Manager, Lokaler Divisionsleiter Power Generation und in Projektleitungs- und Entwicklungsfunktionen. Andreas Koch vertritt die ABB Schweiz im Stiftungsrat der Stiftung Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW und im Vorstand des Nuklearforums. Andreas Koch ist Elektroingenieur FH und Executive MBA der Universitäten Bern und Rochester US.
Bis zu 80 Prozent des Stromverbrauchs in Industrieanlagen fällt bei elektrischen Motoren und Antrieben an. In Pumpen, Ventilatoren, Kompressoren, Werkzeugmaschinen usw. schlummert oft ein beträchtliches Einsparpotenzial von bis zu 50 Prozent.
INCITE zeigt Unternehmen auf, wie sie Antriebssysteme effizienter ausrichten und so dauerhaft ihre Stromkosten reduzieren können. Gleichzeitig bietet es auch die Möglichkeit, einen Beitrag zur Energiewende zu leisten.